Prinzipien der Mediation

Die Prinzipien der Mediation stellen für die Konfliktparteien eine Basis dar, die eine Lösungsfindung ermöglicht.

  • Freiwilligkeit
  • Eigenverantwortlichkeit
  • Vertraulichkeit

Wenn beide Parteien freiwillig, d. h. ohne Zwang, gemeinsam nach einer Konfliktlösung suchen wollen, ist die Wahrscheinlichkeit, eine Lösung zu erarbeiten, hoch. Denn sie signalisieren der jeweils anderen Konfliktpartei unmittelbar, dass ein ernsthafter Wunsch besteht, die Auseinandersetzung zu beenden. Die Konfliktparteien öffnen sich füreinander, um in Kommunikation zu treten.

Wenn die Parteien eigenverantwortlich um eine Konfliktlösung ringen, so bedeutet dies, dass sie sich unmittelbar gegenübertreten wollen, um die Situation zu klären. Parteivertreter rücken in den Hintergrund, um von dort aus lediglich beratend tätig zu sein. Die Konfliktparteien tragen die eigene Verantwortung für die Neuentwicklung der Kommunikation miteinander. Der Dialog wird für beide ohne Umweg über Parteivertreter fühlbar. Eine gemeinsam entwickelte Lösung hat den Vorteil, dass sie für beide Konfliktparteien auf Dauer akzeptiert werden kann.

Ein vertrauliches Verfahren stellt sicher, dass nichts von dem nach außen dringt, was die Parteien im Verlaufe der Mediation zur Sprache bringen. Dadurch, dass die Öffentlichkeit ausgeschlossen ist, können die Konfliktparteien nicht nur Tatsachen vorbringen, sondern alle ihre Beweggründe und Interessen vortragen, die ihr bisheriges Handeln bestimmt haben. In dem geschützten Rahmen können auch Emotionen frei werden, die auf Verletzungen in der Vergangenheit beruhen. Tatsachen, Beweggründe und Emotionen können nur im Zusammenhang miteinander ein Verstehen beim Anderen hervorrufen.